Hotspots (Dermatitis)

Hotspot - akut nässende Dermatitis (KB)
Dermatosen bzw. Hauterkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Hundes. Oft ist die Ursache der Erkrankung nicht sicher zu diagnostizieren.

Folgende Ursachen sind häufig: kleine Verletzungen, Insektenstiche, Flohstiche, Parasiten insbesondere Zecken, Photodermatitis (durch Gräser oder auch frisches Heu verursachte Hautentzündung, durch Sonneneinfall begünstigt; daher oft an recht unbehaarten Stellen)
u.a.

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Dazu kommt, dass die meisten Hunde manchmal sehr rabiat versuchen, kleine Fremdkörper (Foto links war es eine Zecke, Foto rechts eine kleine Verletzung) und Schuppen zu entfernen.

Defekte oder juckende Hautstellen werden dann durch Lecken und Kratzen superinfiziert und gleich ist die ehemals kleine Läsion vielfach größer. Das allerwichtigste ist es, weitere Manipulationen und Schlecken durch den Vierbeiner rigoros zu verhindern. Denn einmal angefangen, hören Hunde erfahrungsgemäß nicht damit auf und es gesellt sich eine richtige Leckdermatitis dazu.

Jeder kennt das ja durchaus selbst oder bei seinen Kindern- erst gibt es einen banalen Mückenstich, dann wird gekratzt bis das Blut fließt und schon sieht der kleine Stich gemein aus und kann durchaus Narben hinterlassen.

Gerne werden auch Allergien als Ursache vermutet. Eine echte Lebensmittelallergie ist jedoch sehr selten.

Eine vernünftige Hautpflege und Wundtoilette wird selten angeraten. Dabei ist diese meist völlig ausreichend und die Therapie der ersten Wahl. Ausnahme sind natürlich schwer entzündete, geschwollene und Fieber verursachende Hautentzündungen. Verkrustete Läsionen sind der ideale Nährboden für Bakterien und verhindern die Neubildung der Haut.

Darum sollte der Hund erstmal gebadet werden. Dazu eigenen sich hautberuhigende Shampoos. Sind die Krusten aufgeweicht, sollten diese sanft entfernt werden. Sollte dies mal leicht bluten, macht dies nichts, denn so wird die Zellneubildung und Wundheilung angeregt.

Danach sollte insbesondere trockene Haut mit ein paar Spritzer Balneum Hermal medizinischem Ölbad abgespült werden.

Wenn das Fell getrocknet ist, sollten vorsichtig die Haare um die Läsion abgeschnitten werden, denn im Haar halten sich besonders bei langhhaarigen Hunde immer Keime auf.

War die Wunde eitrig entzündet, sollte die Stelle mit etwas Betaisodona Jodlösung (oder ähnliches) betupft werden.

Sind es stark schuppende Stellen kann hinterher mit Linola Hautmilch oder Fettsalbe nachbehandelt werden. Damit die Hunde sich nach Anwendung der Salbe nicht gleich wieder ablecken, sollte dies z.B. immer vor einem Spaziergang durchgeführt werden oder mit einem Kauknochen für Ablenkung gesorgt werden bis die Salbe gut eingezogen ist.

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Die nächsten Tage sollte dann die betroffene Stelle täglich shampooniert und behandelt werden, alle 3 Tage der Hund komplett gebadet werden.

Hunde mit empfindlicher und zu Schuppen neigender Haut, sollten häufiger gepflegt werden
- gerade in Zeiten des Fellwechsels.

Viele Hunde reagieren auch bei Stress schnell mit einer vermehrten Hautschuppung. Auch bei der Demodikose (Infektion mit Demodexmilben) sollte immer die Haut mitbehandelt werden. Waschungen erfolgen dann vor der Gabe des Spot-on-Präparates Advocate(R)

Gut eignet sich für verkrustete Hautstellen auch Neemöl. Insbesondere auch bei der Ohrrandnekrose.

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